Wie wirken sich (globale) Herausforderungen auf die Bodenseeregion aus und welche Folgen ergeben sich schon heute daraus? Denn klar ist, dass Entwicklungen wie Globalisierung, Digitalisierung oder demographische Veränderungen auch vor der Bodenseeregion nicht Halt machen. Doch was ist eigentlich die Bodenseeregion? Von welchem Raum sprechen wir? Wenn man Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Definition der Bodenseeregion fragt, ergibt sich ein anderes Bild, als das der «offiziellen» Raumabgrenzungen z.B. durch die Internationale Bodensee-Konferenz. DenkRaumBodensee hat dazu Passanten rund um den Bodensee befragt: Für die meisten bezieht sich die Bodenseeregion auf einen eher engen Radius in Ufernähe – zur Bodenseeregion gehören die Gemeinden, von denen man den See noch sehen kann.
Im Rahmen sog. Bürgerdialoge hat DenkRaumBodensee mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern in fünf Städten rund um den See diskutiert, wie die Bodenseeregion aussehen soll, damit sie auch in 20 Jahren gerne hier leben und was der Raum für sie persönlich bedeutet: Kurz gesagt, ist die Bodenseeregion für die hier lebendende Menschen Arbeits- und Wohnort, Naherholungsraum, Heimat und einfach schön! Sie leben gerne hier, fühlen sich privilegiert in dieser einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft zu wohnen. Den Status quo zu halten wäre für viele schon herausfordernd genug. Verbesserungspotenzial sehen die Bürgerinnen und Bürger beim Verkehr mit seinen Belastungen, aber auch mit den fehlenden Verbindungen innerhalb der Region. In den Diskussionen rund um den See wurde auch schnell klar, dass die einzelnen Teilregionen vor gleichen Problemen stehen und alle von grenzüberschreitenden Lösungen profitieren könnten. Mehr voneinander wissen, Informationen über die Grenzen hinweg zugänglich machen und das Bewusstsein für das Gemeinsame stärken, wünschten sich viele der Teilnehmenden.