Wie nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Lebensraum wahr? Was verbinden sie mit der Bodenseeregion, wo sehen sie Probleme und welche Wünsche haben sie? DenkRaumBodensee fragte BesucherInnen an den Tagen der Utopie wie eine lebenswerte Bodenseeregion in 20 Jahren aussehen soll und was das für eine bessere Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg bedeutet. Rund 1’200 Besucherinnen und Besucher kamen zu Vorträgen, Workshops und Meditationen und besuchten auch den Ausstellungsraum, den das Architekturkollektiv Grosse pau.se für DenkRaumBodensee gestaltet hatte und dessen Zentrum ein aus Holz gefertigtes 4.40×1.20m grosses Tiefenprofil des Bodensees bildete. Im See konnten die BesucherInnen eine Flaschenpost mit ihren Wünschen auf die Reise schicken. Hierbei zeigte sich, dass der Erhalt der Naturlandschaft mit ausreichend Freiflächen sowie ein freier Zugang zum Ufer für viele sehr wichtig ist. Ebenso häufig wurde der Wunsch nach einer bunten, vielfältigen Gesellschaft geäussert, die einen respektvollen Umgang miteinander pflegt.
Darüber hinaus standen Fragen nach Mobilitäts- und Siedlungsszenarien sowie grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Mobilität ist in der Bodenseeregion ein wichtiges Thema für das grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefordert wird. Die BesucherInnen wünschen sich eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs und den Ausbau von Car- und Bikesharing-Angeboten. In Bezug auf die zukünftige Siedlungsentwicklung wünschen sie sich einen Stopp der Zersiedlung und eine Aufwertung des ländlichen Raums. Insgesamt wird die Region von den BesucherInnen als ländlich geprägt als interessanter Raum mit hoher Lebensqualität wahrgenommen.