46 Wie sieht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in 20 Jahren idealer weise aus Das ist eine schwierige Frage Was die Länder und Kantone in der Bodenseeregion eint ist die Tatsache dass sie alle von ihren Bundeshauptstädten vergleichsweise weit entfernt liegen Da ist der Gedanke naheliegend ein neues Land Bodensee zu gründen das die IBK Gebietskulisse abbildet und mit einer übergeordneten Regierung und einem entsprechenden Unterbau versehen ist der ein subsidiäres Wirken bis hinunter zur Gemeinde gewährleistet Natürlich ist das ein utopischer Gedanke Solange ein Überbau ohne Kompetenzen ist wie das aktuell bei der IBK der Fall ist weil diese Kompetenzen in den Drittstaaten oder auf der Mitgliedsebene angesiedelt sind bin ich der Meinung dass die Netzwerkstruktur zielführender ist als ein vermeintlicher Zwischen oder Überbau welcher faktisch trotzdem nicht das letzte Wort hat So wie ich die Politik kennengelernt habe ist die Exekutive bestrebt vorhandene Kompetenzen zu behalten Auch die Parlamente wollen mitsprechen wenn es um grössere Projekte oder Kredite geht Ich glaube dass die heutige Form der Zusammenarbeit nach wie vor zielführend ist weil man Grenzen nicht neu ziehen kann In diesem Zusammenhang hat Corona trotz aller negativen Folgen einen positiven Effekt für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gehabt Während der ersten Welle wurde auf Ebene der Nationalstaaten die Grenzschlies sung beschlossen Damit kam es zu einem Grenzzaun zwischen Konstanz und Kreuzlingen Das war ein Bild welches man eigentlich nie mehr sehen wollte Das Positive ist dass die Nationalstaaten in der Folge verstanden haben dass man den Grenzregionen zu künftig einen gewissen Handlungsspielraum geben muss um den grenzüberschreitenden Verkehr und die gesellschaftlichen Kontakte trotzdem zu ermöglichen Das ist aus meiner Sicht eine wertvolle Erfahrung und Errungenschaft aus der Corona Krise Also Per aspera ad astra

Vorschau Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Seite 46
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