43 Bodensee nicht unter dem Dach der IBK lancieren da einzelne Mitgliedstaaten hieran nicht mitwirken wollten was zum Teil auch nachvollziehbar ist Dann muss man eben ein bisschen variabel sein Ein weiteres Beispiel ist die Diskussion um ein zusätzliches Fährschiff für die Verbindung Romanshorn Friedrichshafen Wäh rend sich in den 1990er Jahren noch alle IBK Mitglieder an der Finanzierung des Fährschiffs Euregio beteiligt haben ist dies heute wahrscheinlich nicht mehr möglich Dann käme der Kanton Zürich und würde sagen Wir möchten die Fährverbindung Meilen Hor gen auf dem Zürichsee ebenfalls verdichten Macht ihr auch mit Solche Reflexe gäbe es dann vermutlich Welche Rolle spielen übergeordnete Einflüsse wie America first der Bedeu tungsgewinn des Nationalstaats und der Rückgang des europäischen Integrations gedankens Die Zusammenarbeit zwischen den Grenzregionen kann man als kleine Aussenpolitik bezeichnen Und Aussenpolitik ist natürlich auch Interessenpolitik In den Anfangsjahren war die Einstellung zu Kooperationsprojekten Gut wir machen mit Wir tragen es mit selbst wenn es uns nichts nützt Heute ist die Aussage eher Wir müssen zusammenarbeiten das ist wichtig Aber wir müssen so zusammenarbeiten dass es möglichst allen nützt Ein solches Denken ist sicherlich auch auf der regionalen Ebene ausgeprägter geworden Das gilt im Übrigen auch innerkantonal Das spürt man hier im Kanton St Gallen bei Themen wie der Spitalplanung bei der Wirtschaftsförderung oder im Tourismus Hier schaut jede Region in erster Linie zunächst einmal für sich selbst

Vorschau Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Seite 43
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