144 Schweiz verheerend wäre wenn die Pendlerinnen und Pendler aus Deutschland nicht mehr einreisen könnten An diesem Beispiel zeigt sich dass sich diese Region immer wieder bemerkbar macht gegenüber Berlin Wien und Bern Auch die 24 Stunden Regelung für den kleinen Grenzverkehr die jetzt4 in Kraft ist geht ganz we sentlich auf diese Telefon Schaltkonferenz zurück Diese Abstimmun gen hatten also ganz konkrete Folgen für den Alltag an der Grenze Wie hat sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den letzten 20 Jahren verändert Zu Beginn meiner Mitwirkung bei der IBK also vor rund 14 Jahren war das übliche Vorgehen folgendes Man hat ein Thema einge bracht mit dem Ziel dass es auf der Plattform IBK weiterverfolgt wird Von den anderen Partnerinnen und Partnern wurde das mitgetragen weil wir selbst auch bereit waren deren Interesse in anderen Bereichen zu vertreten In den letzten Jahren habe ich das Gefühl dass die Eigeninteressen stärker in den Vordergrund geraten sind und die Projektideen der anderen Partnerinnen und Partnern kritischer hinterfragt werden Es wird mehr diskutiert was einem die Idee die aus der Schweiz oder Österreich kommt mir in Ba den Württemberg nützt und weniger gefragt ob das etwas Positives für die gesamte Bodenseeregion ist Die endlosen Bemühungen um einen Halbstundentakt auf der Fähre Friedrichshafen Romanshorn sind ein Thema bei dem die Veränderungen deutlich werden Hier fehlt es auch an Engagement auf der baden württembergischen Seite Selbst kleine Summen sind mittlerweile nur noch schwer zu mobilisieren Im Übrigen beobachte ich diese stärkere Orientierung auf den Eigennutz auch bei der Zusammenarbeit in der Region Bodensee Oberschwaben oder im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern 4 Das Interview wurde im Januar 2021 geführt

Vorschau Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Seite 144
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