142 Worin sehen Sie die grössten Stärken der heutigen Governance Strukturen und worin die grössten Schwächen Wir haben hier am Bodensee eine grosse Vielfalt ganz unterschied licher Institutionen die sich in der grenzüberschreitenden Zusam menarbeit engagieren Eine grosse Stärke dieser Vielfalt ist aus meiner Sicht dass es dadurch gelingt viele Menschen in diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit einzubeziehen Ich bin als Landrat in verschiedene Organisationen eingebunden etwa in der IBK beim Bodenseerat und im Tourismus als Vorsitzender der IBT Gesellschafterversammlung Hierbei treffe ich immer wieder auf unterschiedliche Personen Darin sehe ich den grossen Vorteil dass es durch diese Vielfalt an Organisationen mehr oder weniger starr organisiert einfach gelingt ganz viele Menschen an der Kooperation zu beteiligen Das hätte ich in ausschliesslich festen Strukturen so nicht Gleichzeitig ist das natürlich auch ein Nachteil wenn ich beispielsweise an die Vierländerregion Bodensee denke Ich durfte das Projekt seinerzeit bei einer Regierungschefkonferenz der IBK in Bad Ragaz vorstellen und habe das OK bekommen das Projekt weiterzuverfolgen Diesen Beschluss dann in der Praxis umzusetzen war schwierig Es hat sich gezeigt dass in den Arbeitsgruppen auf Schweizer Seite eher die Arbeitsebene vertreten war auf deutscher Seite eher die politische Ebene und seitens Vorarlberg war es eine Mischung von beiden Es hat einfach nicht funktioniert das Vorhaben in allen vier Ländern einschliesslich Liechtenstein so auf die politische Ebene zu bringen dass es von allen mitgetragen wird Der Nachteil der eingangs gelobten Vielfalt ist also dass es keine einheitliche Plattform gibt auf der das dann tatsächlich auch funk tioniert Aber unter dem Strich funktionieren die Governance Struk turen nach meinem Eindruck ganz gut

Vorschau Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Seite 142
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